Inhalt

„Willkommen, Bienvenue, Welcome“, begrüßt der Conferencier die Gäste des Kit-Kat-Clubs, einem Vergnügungslokal in Berlin 1929. Hierher hat es auch den Amerikaner Clifford Bradshaw verschlagen. Er ist nach Berlin gereist, um für einen Roman zu recherchieren. Auf der Reise hat er Ernst Ludwig kennengelernt, der ihm an der Grenze rasch eine gefüllte Brieftasche in den bereits kontrollierten Koffer steckte. Ernst Ludwig hat ihm nicht nur ein Zimmer bei Fräulein Schneider empfohlen, sondern auch den Club, in dem Sally Bowles auftritt. Danach kommt sie an Cliffs Tisch. Und am nächsten Tag steht sie unerwartet vor der Tür – mit ihrem Koffer, hat ihr Chef sie doch wegen des Flirts mit Cliff rausgeworfen. Sie träumt von einer gemeinsamen Zukunft.

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Die Vermieterin Fräulein Schneider knüpft zarte Bande mit dem Gemüsehändler, Herrn Schultz. Als sie in eine kompromittierende Situation geraten, sagt er, er werde sie heiraten. Doch der aufkommende Faschismus wird spürbar, besonders als Herr Schultz sich auf der Verlobungsfeier als Jude zu erkennen gibt. Fräulein Schneider hat zu viel Angst vor einer Ehe mit ihm und löst die Verbindung.

Als Sally Cliff gesteht, schwanger zu sein, nimmt er Schmuggelaufträge von Ernst Ludwig an. Er spürt, dass das Emporkommen der Nationalsozialisten eine Gefahr darstellt und will Sally zur Abreise bewegen. Doch sie hängt am Kit-Kat-Club. Als ihr Pelzmantel fehlt, weiß Cliff, dass sie ihn hergab, um das Kind beseitigen zu lassen – auch dieses würde ihrer Karriere im Weg stehen. Denn für Sally zählt nur eines: „Life is a cabaret“.

Werkgeschichte

Als Vorlage für das Musical diente John van Drutens Schauspiel „I am a Camera“, das 1951 in New York uraufgeführt wurde. Joe Masteroff adaptierte den Stoff für das Musical. Die Musik schrieb John Kander ganz im Stil der späten 20er Jahre, die freizügige Atmosphäre im Kit-Kat-Club wird oft ins Groteske gesteigert. Die Song-Texte schrieb Fred Ebb.

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Cabaret Bühne Baden
Alexander Donesch und Ann Mandrella auf der Bühne Baden.

Foto: Christian Husar

Aufführungsgeschichte

Das Musical wurde 1966 am Broadway uraufgeführt. Es bekam acht Tony Awards zugesprochen, unter anderem für das beste Musical, für den besten Komponisten und Songschreiber und für die beste Choreografie. Die deutschsprachige Erstaufführung fand 1970 im Theater an der Wien statt.

Prominente Namen

Berühmt ist die Verfilmung des Stoffes mit Liza Minelli als Sally und in der Regie von Bob Fosse. Sie kam 1972 heraus, neben Minelli waren Michael York und Joel Grey als Cliff und Coferencier besetzt. In der Verfilmung wurde die Figur der Sally hervorgehoben, dafür jene des Herrn Schultz gestrichen. Die drei Songs, die damals für den Film dazukamen („Mein Herr“, „Maybe this time“ und „Money, Money“), werden seither oft in Theaterproduktionen von „Cabaret“ übernommen.

Auch auf der Bühne fanden sich über die Jahre immer wieder berühmte Interpretinnen und Interpreten. Bei der britischen Erstaufführung 1968 war Judi Dench als Sally zu sehen. Bei der deutschsprachigen Erstaufführung 1970 war Blanche Aubry als Conferencier dabei. In der Broadway-Produktion von 2013 lösten einander Michelle Williams, Emma Stone und Sienna Miller als Sally ab. Im deutschsprachigen Bereich verbindet man unter anderen Ute Lemper, Bettina Mönch und Pia Douwes mit dieser Rolle.

Hier zu den Spielterminen von "Cabaret" auf der Bühne Baden!