Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller
Der berühmte Amerikanische Traum wird einem Familienvater zum Verhängnis. Mehr zur Geschichte von Willy Loman und Arthur Millers bekanntestem Drama, das mit dem Pullitzer-Preis ausgezeichnet wurde, lesen Sie hier. Eine Zusammenfassung.
Inhalt
Willy Loman lebt in innerlicher Zerissenheit und ewigem Hin und Her zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Sein Sohn Biff hat Willy nie verziehen, dass der seine Mutter mit einer anderen Frau betrogen hat und lebt ins Blaue hinein. Der Vater-Sohn-Konflikt spitzt sich zu, bis Biff seinem Vater zeigt, wie viel er ihm in Wahrheit bedeutet und sich von ihm verabschieden will. Willy beschließt, Suizid zu begehen und das Ganze wie einen Autounfall aussehen zu lassen, um die Lebensversicherung für seine Familie und vor allem Biff zu sichern.
Am Schluss versammeln sich einige wenige Angehörige bei Willys Totenfeier und seine Witwe spricht über die Befreiung von Rechnungen und wundert sich über den Selbstmord ihres Gatten.
Werkgeschichte
Tod eines Handlungsreisenden ist das bekannteste Drama Arthur Millers und erschien 1949. Im selben Jahr wurde es mit dem Pullitzer-Preis ausgezeichnet.
Miller übt mit seinem Drama Kritik am "Amerikanischen Traum", der vermittelt, dass der Wert eines Menschen von Status und Stellung in der Gesellschaft abhängt. Dieser Auffassung ist auch Willy Loman, der nie verkraften kann, dass er nicht den Erfolg anderer für sich verbuchen konnte und schließlich gar keine eigene Identität mehr hat.
Den Namen Loman hat Miller Fritz Langs Film Das Testament des Dr. Mabuse entnommen. Miller selbst sagte, dass der Name für ihn einen in die Leere nach Hilfe rufenden Mann symbolisiere, dem aber nie Hilfe gewährt wird.
Aufführungsgeschichte
Uraufgeführt wurde das Drama 1949 am Broadway mit Lee J. Cobb in der Hauptrolle.
Im Theater an der Josefstadt feierte das Stück 1998 Premiere mit Helmut Loner als Willy Loman. Ausgezeichnet mit dem Friedrich-Luft-Preis wurde Inszenierung des Deutschen Theaters Berlin 2017, in der Ulrich Matthes gleich zwei Rollen übernahm.
Es gibt auch einige Verfilmungen des Dramas, am bekanntesten sind hier jene unter der Regie von László Benedek, Gerhard Klingenberg und Volker Schlöndorf. Unter den anderen filmischen Adaptionen sind auch drei englischsprachige und eine schwedische.
Prominente Interpreten
In der Verfilmung Gerhard Klingenbergs von 1968 spielt Heinz Rühmann den Willy Loman, Käthe Gold seine Frau. Der 1985 erschienene Film von Volker Schlöndorf zeigt Dustin Hoffman in der Hauptrolle, John Malkovich spielt Biff Loman.