Wiener Staatsoper
Tosca
Digitales Programmheft
Programmheft im Webshop bestellen
Die Attraktivität von Margarethe Wallmanns »Tosca«-Inszenierung ist seit 1958 ungebrochen. Einen zusätzlichen symbolischen Reiz erhält die Produktion durch die beeindruckende Anzahl namhafter Künstlerpersönlichkeiten, die in genau dieser Regie, in genau diesen Dekorationen und in genau diesen Kostümen in erinnerungswürdigen Vorstellungen vor das Wiener Publikum getreten sind. Die Galerie an herausragenden Interpretinnen und Interpreten wird nun in allen drei Aufführungsserien dieser Spielzeit fortgesetzt. Handlung 1. AKT (Rom, im Jahre 1800). Ein Schreckensregime unterdrückt alle Republikaner, die ihre Hoffnungen auf Napoleon setzen. Einer ihrer Führer, der Konsul der ehemaligen Römischen Republik, Angelotti, ist mit knapper Not aus der Engelsburg, wo er gefangengehalten wurde, entkommen. In der Kirche Sant’Andrea della Volle sucht er Zuflucht. Er verbirgt sich in der Grabkapelle der Attavanti, deren Schlüssel für ihn am vereinbarten Ort hinterlegt wurden. Der Maler Mario Cavaradossi will an seinem Gemälde der Maria Magdalena weiterarbeiten. Als Modell hat ihm eine schöne Beterin gedient, ohne dass sie es wusste: die Marchesa Attavanti, die Schwester Angelottis. Angelotti macht sich bemerkbar. Er weiß, dass er zu Cavaradossi Vertrauen haben kann und täuscht sich nicht. Cavaradossi versorgt ihn zunächst mit Nahrung und lässt ihn dann sein Versteck wieder aufsuchen, da seine Freundin, die Sängerin Floria Tosca, die Kirche betritt. Seine Nervosität fällt ihr auf, und als sie entdeckt, dass das Bild der Magdalena die Attavanti darstellt, bricht ihre Eifersucht ungehemmt hervor. Cavaradossis Liebe gelingt es, sie von seiner Unschuld und der Grundlosigkeit ihrer Befürchtungen zu überzeugen. Kaum ist Tosca gegangen, trachtet Cavaradossi, seinem Freund weiterzuhelfen. Er nennt ihm ein sicheres Versteck, einen leeren Brunnen auf seinem Besitz. Ein Kanonenschuss von der Festung zeigt an, dass Angelottis Flucht entdeckt wurde. Es ist höchste Zeit, die Kirche zu verlassen. Ein feierlicher Gottesdienst soll stattfinden. Während der Mesner bemüht ist, sich bei den Kapellknaben Respekt zu verschaffen, betritt Scarpia, Roms Polizeichef, die Kirche. Sein erster Weg nach der Entdeckung der Flucht Angelottis führt ihn hierher, zur Grabkapelle der Attavanti. Und sein Instinkt hat ihn nicht betrogen: In der Kapelle finden sich ein Korb, der ehedem mit Esswaren gefüllt war, und der Fächer der Attavanti. Dieser dient nicht bloß als Indiz: mit diesem Objekt weiß er die Eifersucht Toscas zu reizen. Zweifel an der Treue des Geliebten überkommen sie aufs Neue. Scarpia triumphiert: Seine Leidenschaft für Tosca wird zum Ziel gelangen, denn ihre Liebe zu Mario macht sie blind gegenüber allen Gefahren. Während die feierliche Prozession in die Kirche zieht, ist sich Scarpia in Gedanken schon seines Erfolges sicher.' 2. AKT Das Gerücht von einer Niederlage Napoleons ist der Anlass für ein Fest im Palazzo Farnese. Tosca singt auf diesem Fest, und ihre Stimme dringt in das Arbeitszimmer Scarpias, der sich Cavaradossi vorführen lässt. Die belastenden Indizien vermögen nicht, den Maler zum Reden zu bringen. Da lässt ihn Scarpia ins Nebenzimmer führen, wo Cavaradossi unter der Folter befragt werden soll. Tosca tritt ein, sie hat vernommen, dass Cavaradossi hierher gebracht wurde, und sieht ihn eben noch ins Nebenzimmer gehen. Scarpia weiß, dass die Folter des Geistes wirksamer ist als die des Körpers. Und wirklich lässt sich Tosca, als die Schmerzensschreie Cavaradossis unerträglich werden, zum Verrat von Angelottis Versteck bewegen. Mario wird hereingebracht. Scarpia kann es sich nicht versagen, Toscas Verrat dem Gefolterten preiszugeben. Marios Verzweiflung wandelt sich indessen zum Triumphausbruch, als er eine Scarpia überbrachte Botschaft mitanhört: Bei Marengo habe Napoleon gesiegt. Das Ende der Tyrannei steht bevor. Aber Cavaradossi wird es nicht mehr erleben: Er wird wegen Hochverrats füsiliert werden.
Jetzt versucht Tosca das Äußerste zu seiner Rettung, Scarpia verheimlicht ihr nicht den Preis, der für Cavaradossis Leben zu bezahlen ist, und Tosca willigt ein. Um den Schein zu wahren, ordnet Scarpia eine fingierte Erschießung an: Cavaradossi würde vor blindgeladene Gewehre gestellt. Während er für Tosca und Mario Pässe ausstellt, damit sie den Kirchenstaat ungehindert verlassen können, gerät der verzweifelten Tosca ein Messer in die Hände. Und als Scarpia seinen Lohn verlangt, ersticht sie ihn mit den Worten: »Das ist Toscas Kuss!« Der Hand des Toten entwindet sie die Passierscheine und verlässt ungesehen das Haus. 3. AKT Auf der Plattform der Engelsburg soll Cavaradossi erschossen werden. Er darf einen Abschiedsbrief schreiben und verliert sich in Erinnerungen an Tosca. Doch da steht sie plötzlich vor ihm: Sie berichtet von dem Geschehenen, von der bevorstehenden fingierten Erschießung und dass sie dann gerettet seien. Er verspricht ihr, »richtig« zu fallen, »wie Tosca auf der Bühne«. Lächelnd tritt Cavaradossi vor die Mündungen der Gewehre des Hinrichtungspelotons, lächelnd sieht Tosca ihn fallen. Kaum sind die Soldaten abgezogen, eilt sie zu ihm – und hält einen Toten im Arm. Scarpia hatte insgeheim de facto die Erschießung angeordnet. Nun ist für Tosca das Leben sinnlos geworden. Beim Herannahen von Scarpias Schergen stürzt sie sich von der Engelsburg.
Programmheft im Webshop bestellen
Die Attraktivität von Margarethe Wallmanns »Tosca«-Inszenierung ist seit 1958 ungebrochen. Einen zusätzlichen symbolischen Reiz erhält die Produktion durch die beeindruckende Anzahl namhafter Künstlerpersönlichkeiten, die in genau dieser Regie, in genau diesen Dekorationen und in genau diesen Kostümen in erinnerungswürdigen Vorstellungen vor das Wiener Publikum getreten sind. Die Galerie an herausragenden Interpretinnen und Interpreten wird nun in allen drei Aufführungsserien dieser Spielzeit fortgesetzt. Handlung 1. AKT (Rom, im Jahre 1800). Ein Schreckensregime unterdrückt alle Republikaner, die ihre Hoffnungen auf Napoleon setzen. Einer ihrer Führer, der Konsul der ehemaligen Römischen Republik, Angelotti, ist mit knapper Not aus der Engelsburg, wo er gefangengehalten wurde, entkommen. In der Kirche Sant’Andrea della Volle sucht er Zuflucht. Er verbirgt sich in der Grabkapelle der Attavanti, deren Schlüssel für ihn am vereinbarten Ort hinterlegt wurden. Der Maler Mario Cavaradossi will an seinem Gemälde der Maria Magdalena weiterarbeiten. Als Modell hat ihm eine schöne Beterin gedient, ohne dass sie es wusste: die Marchesa Attavanti, die Schwester Angelottis. Angelotti macht sich bemerkbar. Er weiß, dass er zu Cavaradossi Vertrauen haben kann und täuscht sich nicht. Cavaradossi versorgt ihn zunächst mit Nahrung und lässt ihn dann sein Versteck wieder aufsuchen, da seine Freundin, die Sängerin Floria Tosca, die Kirche betritt. Seine Nervosität fällt ihr auf, und als sie entdeckt, dass das Bild der Magdalena die Attavanti darstellt, bricht ihre Eifersucht ungehemmt hervor. Cavaradossis Liebe gelingt es, sie von seiner Unschuld und der Grundlosigkeit ihrer Befürchtungen zu überzeugen. Kaum ist Tosca gegangen, trachtet Cavaradossi, seinem Freund weiterzuhelfen. Er nennt ihm ein sicheres Versteck, einen leeren Brunnen auf seinem Besitz. Ein Kanonenschuss von der Festung zeigt an, dass Angelottis Flucht entdeckt wurde. Es ist höchste Zeit, die Kirche zu verlassen. Ein feierlicher Gottesdienst soll stattfinden. Während der Mesner bemüht ist, sich bei den Kapellknaben Respekt zu verschaffen, betritt Scarpia, Roms Polizeichef, die Kirche. Sein erster Weg nach der Entdeckung der Flucht Angelottis führt ihn hierher, zur Grabkapelle der Attavanti. Und sein Instinkt hat ihn nicht betrogen: In der Kapelle finden sich ein Korb, der ehedem mit Esswaren gefüllt war, und der Fächer der Attavanti. Dieser dient nicht bloß als Indiz: mit diesem Objekt weiß er die Eifersucht Toscas zu reizen. Zweifel an der Treue des Geliebten überkommen sie aufs Neue. Scarpia triumphiert: Seine Leidenschaft für Tosca wird zum Ziel gelangen, denn ihre Liebe zu Mario macht sie blind gegenüber allen Gefahren. Während die feierliche Prozession in die Kirche zieht, ist sich Scarpia in Gedanken schon seines Erfolges sicher.' 2. AKT Das Gerücht von einer Niederlage Napoleons ist der Anlass für ein Fest im Palazzo Farnese. Tosca singt auf diesem Fest, und ihre Stimme dringt in das Arbeitszimmer Scarpias, der sich Cavaradossi vorführen lässt. Die belastenden Indizien vermögen nicht, den Maler zum Reden zu bringen. Da lässt ihn Scarpia ins Nebenzimmer führen, wo Cavaradossi unter der Folter befragt werden soll. Tosca tritt ein, sie hat vernommen, dass Cavaradossi hierher gebracht wurde, und sieht ihn eben noch ins Nebenzimmer gehen. Scarpia weiß, dass die Folter des Geistes wirksamer ist als die des Körpers. Und wirklich lässt sich Tosca, als die Schmerzensschreie Cavaradossis unerträglich werden, zum Verrat von Angelottis Versteck bewegen. Mario wird hereingebracht. Scarpia kann es sich nicht versagen, Toscas Verrat dem Gefolterten preiszugeben. Marios Verzweiflung wandelt sich indessen zum Triumphausbruch, als er eine Scarpia überbrachte Botschaft mitanhört: Bei Marengo habe Napoleon gesiegt. Das Ende der Tyrannei steht bevor. Aber Cavaradossi wird es nicht mehr erleben: Er wird wegen Hochverrats füsiliert werden.
Jetzt versucht Tosca das Äußerste zu seiner Rettung, Scarpia verheimlicht ihr nicht den Preis, der für Cavaradossis Leben zu bezahlen ist, und Tosca willigt ein. Um den Schein zu wahren, ordnet Scarpia eine fingierte Erschießung an: Cavaradossi würde vor blindgeladene Gewehre gestellt. Während er für Tosca und Mario Pässe ausstellt, damit sie den Kirchenstaat ungehindert verlassen können, gerät der verzweifelten Tosca ein Messer in die Hände. Und als Scarpia seinen Lohn verlangt, ersticht sie ihn mit den Worten: »Das ist Toscas Kuss!« Der Hand des Toten entwindet sie die Passierscheine und verlässt ungesehen das Haus. 3. AKT Auf der Plattform der Engelsburg soll Cavaradossi erschossen werden. Er darf einen Abschiedsbrief schreiben und verliert sich in Erinnerungen an Tosca. Doch da steht sie plötzlich vor ihm: Sie berichtet von dem Geschehenen, von der bevorstehenden fingierten Erschießung und dass sie dann gerettet seien. Er verspricht ihr, »richtig« zu fallen, »wie Tosca auf der Bühne«. Lächelnd tritt Cavaradossi vor die Mündungen der Gewehre des Hinrichtungspelotons, lächelnd sieht Tosca ihn fallen. Kaum sind die Soldaten abgezogen, eilt sie zu ihm – und hält einen Toten im Arm. Scarpia hatte insgeheim de facto die Erschießung angeordnet. Nun ist für Tosca das Leben sinnlos geworden. Beim Herannahen von Scarpias Schergen stürzt sie sich von der Engelsburg.
SchauspielerInnen
- Floria Tosca
- Krassimira Stoyanova
- Mario Cavaradossi
- Riccardo Massì
- Baron Scarpia
- Amartuvshin Enkhbat
Künstlerisches Team
- Musikalische Leitung
- Yoel Gamzou
- Inszenierung
- Margarethe Wallmann
- Bühne und Kostüme
- Nicola Benois