Der Sohn von Florian Zeller
Nichts für schwache Nerven ist dieses Drama des französischen Gegenwartsdramatikers, der es mit „Der Vater“ bis an den Broadway schaffte. Hier eine Zusammenfassung.
Inhalt
Nicolas ist 17 und seine unbeschwerte Kindheit scheint Lichtjahre entfernt. Die Eltern leben getrennt, die Matura steht bevor, alles wird ihm zu viel. Für seine Zukunft interessiert er sich überhaupt nicht. Vielmehr schwänzt er die Schule und ist aggressiv, trifft keine Freunde mehr und zieht sich auch von den Eltern komplett zurück. Seine Mutter kommt nicht mehr an ihr depressives Kind heran. Da verkündet Nicolas, zum Vater ziehen zu wollen, dessen neue Frau gerade ein Baby bekommen hat. Dieser versucht seinem Sohn zu helfen, neue Lebenslust zu gewinnen. Erst scheint sich die Situation zu bessern, doch ein missglückter Selbstmordversuch zeigt, dass die Probleme noch ernster genommen werden sollten. Wie kann Vater Pierre, der professionelle Hilfe ablehnt, seinen Sohn retten?
Werkgeschichte
Der französische Romancier und Dramatiker Florian Zeller verfasste schon zuvor Werke wie "Der Vater", das an vielen Bühnen Europas und sogar am Broadway zu sehen war. "Der Sohn" zeichnet einmal mehr ein komplexes Porträt familiärer Abgründe, Zellers Theaterverlag sieht eine Verbindung zwischen dem Stück und Ibsens "Gespenster", was die tragische Verknüpfung der Schicksale von Vater und Sohn betrifft.
Aufführungsgeschichte
"Der Sohn" wurde am 3. Februar 2018 an der "Comédie et Studio des Champs-Elysées" in Paris uraufgeführt. Auf Deutsch war das Stück erstmals am 23. Oktober 2019 im St. Pauli Theater Hamburg zu sehen. Die österreichische Erstaufführung fand am 27. Februar 2020 in den Kammerspielen der Josefstadt statt. In der Regie von Stephanie Mohr spielten Julian Valerio Rehrl, Marcus Blum, Susa Meyer und Swintha Gersthofer.
Zum Autor
Der 1979 in Paris geborene Florian Zeller ist als Dramatiker und Romancier tätig. Er wurde mehrfach preisgekrönt, unter anderem mit dem Prix Moliere. Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen die Theaterstücke "Der Andere", "Wenn du tot wärst" und "Die Wahrheit". Letzteres wurde an über 50 Bühnen nachgespielt. "Eine Stunde Ruhe" wurde mit Christian Clavier verfilmt. "Der Vater" schaffte es bis an den West End in London und an den Broadway in New York und wurde mit Anthony Hopkins verfilmt.