Elisabeth von Sylvester Levay
Totentanz: Das Erfolgsmusical aus Österreich dreht sich um Kaiserin Elisabeth und ihre Lebens- und Leidensgeschichte bis zu ihrem tragischen Tod, der in personifizierter Form eine wichtige Rolle im Werk einnimmt. Eine Zusammenfassung.
Inhalt
Die Handlung beginnt rund 100 Jahre nach dem Tod Kaiserin Elisabeths von Österreich. Der Attentäter Luigi Lucheni muss sich jede Nacht einem unsichtbaren Richter stellen, er beteuert jedoch, der Tod habe ihn zur Tat angestiftet.
Dann schwenkt die Handlung zurück zur 15-jährigen Elisabeth, in die sich Franz Josef verliebt und mit dem sie schließlich verheiratet wird. Nach der Eheschließung betrauert Elisabeth ihre verlorene Freiheit und trifft immer wieder auf den Tod. Als der Kaiser sie mit Syphilis ansteckt, geht sie auf Reisen und sieht das als Befreiung von den Zwängen des Hofes an. Währenddessen begeht ihr Sohn, Kronprinz Rudolf, Selbstmord und Elisabeth wird von Schuldgefühlen und ihrer fehlenden Verbindung zum Kaiser geplagt. Der Tod übergibt schließlich Luigi Lucheni die Dreikantfeile, mit der Elisabeth getötet wurde. Er erreicht damit endlich, dass die Kaiserin ganz ihm gehört. Lucheni begeht in seiner Haft Selbstmord.
Werkgeschichte
Das Musical orientiert sich an der Lebensgeschichte von Kaiserin Elisabeth und deren tragischen Tod durch einen Attentäter. Das Werk stellt eine Art Totentanz dar. Der Tod taucht immer wieder auf und kann am Ende Elisabeth mit einer Umarmung und einem Kuss mit sich führen.
Das Libretto schrieb Michael Kunze, von Sylvester Levay stammt die Musik.
Aufführungsgeschichte
Das Theater an der Wien war Austragungsort der Uraufführung 1992. Seitdem wurde das Musical auch international mehrfach aufgeführt, beispielsweise in Japan, Ungarn, den Niederlanden, Schweden, Italien, Finnland, der Schweiz oder Belgien. Auch einige deutsche Städte wie Essen, Stuttgart oder Berlin spielten das Musical. 2012 war es erneut in Wien, diesmal am Raimundtheater, zu sehen und aufgrund des großen Erfolgs wird es 2022 erneut im Schlosspark Schönbrunn aufgeführt, wo Elisabeth auch gelebt hat.
Eine DVD, die 2005 in limitierter Auflage produziert wurde, zeigt eine Aufzeichnung der Wiener Inszenierung und die einzige offizielle deutschsprachige Aufzeichnung. Es existieren jedoch noch weitere, z.B. einige der japanischen Version.
Prominente Interpret*innen
Der bekannte Musicaldarsteller Uwe Kröger spielte in der Premierenbesetzung von Essen 2001 wie auch in der Wiener Uraufführung den Tod. In der Schönbrunner Aufführung sind Mark Seibert und Maya Hakvoort zu sehen. 1992 wie auch 2019 wirkte Viktor Gernot als Franz Josef in Wien mit.