Rocky Horror Show von Richard O´Brien
Zum Mitmach-Spaß entwickelte sich dieses Musical über transsexuelle Außerirdische, erste sexuelle Erfahrungen und jede Menge abgedrehter Überraschungen. Eine Zusammenfassung.
Inhalt
Brad Majors und seine Verlobte Janet Weiss wollen ihren früheren Lehrer Dr. Everett Scott besuchen, bleiben jedoch mit ihrem Auto stecken, als ein Gewitter tobt. Sie retten sich in ein seltsames Schloss, wo ihnen eine merkwürdige Gestalt, Riff Raff, öffnet. Auch der transsexuelle Frank ´n´Furter begrüßt sie gemeinsam mit Magenta und Columbia. Sie werden bis auf die Unterwäsche ausgezogen und von Frank, dem alle anderen dienen, in sein Laboratorium gebracht. Dieser präsentiert Rocky, die von ihm hergestellte Kreatur, blond, muskelbepackt und braun gebrannt. Frank ist stolz auf seine Schöpfung, weniger kann er mit dem Zustellboy Eddie anfangen, den er tötet. Janet und Brad übernachten in getrennten Zimmern, als sich jemand, den sie für den jeweils anderen halten, zu ihnen legt und sie verführt. Erst spät merken sie, dass es Frank war. Dieser sagt beiden, die Partner werden nichts davon erfahren. Rocky ist ausgebrochen und trifft auf Janet, die sich nun auch ihm hingibt, als sie Brad mit Frank auf einem Bildschirm sieht. Brad wiederum muss Janet mit Rocky beobachten.
Nun kommt Dr. Everett Scott, der nicht nur Janets und Brads ehemaliger Lehrer, sondern auch Eddies Onkel ist. Er will aufdecken, was im Schloss vor sich geht, vermutet er hier doch außerirdische Transsexuelle. Frank betätigt einen Hebel, sodass sich niemand mehr rühren kann. Er will mit einer Zeitmaschine auf einen anderen Planeten fliehen. Zuerst gibt es aber noch eine große Show, in der alle mit Strapsen und schwarzer Wäsche tanzen. Auf einmal sind es Riff Raff und Magenta, die alle gefangen nehmen. Riff Raff erklärt sich zum neuen Kommandanten der Außerirdischen und tötet Frank, Columbia und Rocky. Er versetzt das Schloss zurück auf den Planeten der Transsexuellen. Zurück bleiben Janet, Brad und Dr. Scott.
Werkgeschichte
Das Werk ist eine Parodie auf Grusel- und Science-Fiction-Filme wie "Frankenstein" mit großem Einfluss der Rockmusik der fünfziger und sechziger Jahre. Richard O´Brien schuf Musik, Buch und Gesangstexte und war der erste Riff Raff.
Aufführungsgeschichte
Die "Rocky Horror Show" wurde im Juni 1973 am West End uraufgeführt und kam 1980 erstmals nach Deutschland. Wenig später sah man das Musical in Österreich: Unter der Regie von Michael Schottenberg am Wiener Schauspielhaus. Damals waren Erich Schleyer als Frank, Alexander Goebel als Riff Raff, Beatrice Frey als Janet und Toni Böhm als Brad dabei. Später kam es bei den VBW heraus.
Über die Jahre wurden sowohl die "Rocky Horror Show" als auch Vorführungen des Films, die bis heute in Programmkinos angeboten werden, zu interaktiven Mitmachabenden. Die Fangemeinde singt und tanzt dabei synchron mit dem Ablauf des Stücks oder Films - so wird anfangs mit Reis geworfen, als Janet und Brad auf einer Hochzeit sind. In der Gewitterszene gibt es "Regen" aus Spritzpistolen, wovor man sich mit Zeitungen über dem Kopf schützt. Bei dem Song "There´s a light" werden Feuerzeuge geschwenkt, beim Auswickeln von Rocky aus seinen Bandagen wird mit Klopapier geworfen. Und natürlich tanzen alle den "Time Wrap" mit. Sowohl der Film als auch das Musical genießen bis heute Kultstatus.
Prominente Namen
In der Kinofassung von 1975 spielten Susan Sarandon als Janet (damals noch gänzlich unbekannt), Tim Curry als Frank´n´Furter, Richard O´Brien als Riff Raff und Meat Loaf als Eddie.