Zwei Fragen an Pretty Yende
Die südafrikanische Opernsängerin Pretty Yande gibt an der Wiener Staatsoper in „I puritani“ ihr Rollendebüt. Wir haben ihr dazu zwei Fragen gestellt.
Wie hat Oper Ihr Leben geprägt und verändert?
In meiner Suche nach dem Wesen der Oper fand ich mich selbst. Ich habe gelernt, dass ich eine harte Arbeiterin sein kann, eine Person, die nie aufgibt, dass ich Sprachen lernen kann und dass ich so stark bin, dass immer, wenn ich falle, etwas in mir sagt: Steh auf und versuche es noch einmal.
Sie haben erst mit 16 Jahren das erste Mal klassische Musik gehört. Wie war das?
Für mich klang diese Musik so übernatürlich, dass ich von meinem Lehrer wissen wollte, ob das überhaupt menschlich ist. Als er mir versicherte, dass es so ist, habe ich ihm gesagt: Wenn die das können, dann will und werde ich das auch können.
Pretty Yendes Staatsopern-Rollendebüt
Bellinis letzte Oper „I puritani“ spielt in England zur Zeit Oliver Cromwells. An der Wiener Staatsoper steht die Inszenierung von John Dew auf dem Spielplan, die in einfachen, aber optisch eindringlichen Bildern die Handlung erzählt. Zum ersten Mal dirigiert Francesco Lanzillotta „I puritani“. Weiters geben Roberto Tagliavini (Sir Giorgio), John Osborn (Arturo Talbo), Igor Golovatenko (Sir Forth) und Pretty Yende (Elvira) ihre Staatsopern-Rollendebüts.