Wiener Staatsoper
Die Frau ohne Schatten
Vorgeschichte Auf der Jagd erlegt der Kaiser eine Gazelle. Sie verwandelt sich in eine junge Frau, in die er sich verliebt und die er zur Gattin nimmt: es ist die Tochter des Geisterkönigs Keikobad. Doch innerhalb von zwölf Monaten muss sie einen Schatten werfen, sonst versteinert der Kaiser und die Kaiserin muss zu ihrem Vater zurückkehren. Schließlich bleiben nur noch drei Tage.
Opernhandlung Der Kaiser, der die drohende Gefahr nicht kennt, bricht wieder zur Jagd auf. Im Geheimen begibt sich die Kaiserin mit der Amme in die Menschenwelt, um dort einen Schatten zu gewinnen. Sie kehren ins Haus des Färbers Barak und seiner Frau ein: dort herrscht Armut, das Ehepaar lebt mit den Brüdern Baraks zusammen und hat keine Kinder. Die Färberin, unzufrieden mit ihrem Leben und mit ihrem Mann, lässt sich durch versprochenen Reichtum verführen und ist bereit, ihren Schatten der Kaiserin zu überlassen: dann aber könnte die Färberin niemals Mutter werden. Anfangs begehrt sie einen schönen, von der Amme herbeigezauberten jungen Mann, doch ihr Gewissen hindert sie daran, Barak, der sie über alles liebt, tatsächlich zu betrügen. Aufgewühlt gesteht sie ihm das Vorgefallene. Für Barak, dessen einziges Ziel das Glück einer großen, innigen Familie ist, bricht eine Welt zusammen: Mordlust steigt in ihm auf. In diesem Augenblick versinkt ihre Welt und beide befinden sich getrennt in einem steinernen Gewölbe: Reue ergreift das Ehepaar, sie erkennen aufs Neue ihre Liebe zueinander.
Der Kaiser wiederum meint, von der Kaiserin betrogen worden zu sein und will ihren Tod: doch vermag er selbst im Zorn nicht, seine Frau zu töten. Die Kaiserin erkennt, dass ihr Glück nur über das Unglück der anderen – Barak und seiner Frau – zu erlangen wäre. Sie entscheidet sich gegen das eigene Wohl und trinkt das zaubermächtige Lebenswasser, das ihr den Schatten der Färberin sichert und damit den Kaiser vor der Versteinerung rettet, nicht. Sie hat damit die Prüfung aufs Mensch-Sein bestanden, da sie nun Empathie und Mitgefühl für andere zeigt und ihr persönliches Glück hinter jenes anderer stellt. Durch die Erlangung der Menschlichkeit gewinnt sie einen Schatten – und der Kaiser, den sie liebt, wird ebenso wie das Färberpaar gerettet. Dem triumphalen Schlussjubel klingen die Stimmen der (noch) ungeborenen Kinder leise nach:
Vater, dir drohet nichts, Siehe es schwindet schon, Mutter, das Ängstliche, Das euch beirrte. Wäre denn je ein Fest, Wären nicht insgeheim Wir die Geladenen Wir auch die Wirte?
Opernhandlung Der Kaiser, der die drohende Gefahr nicht kennt, bricht wieder zur Jagd auf. Im Geheimen begibt sich die Kaiserin mit der Amme in die Menschenwelt, um dort einen Schatten zu gewinnen. Sie kehren ins Haus des Färbers Barak und seiner Frau ein: dort herrscht Armut, das Ehepaar lebt mit den Brüdern Baraks zusammen und hat keine Kinder. Die Färberin, unzufrieden mit ihrem Leben und mit ihrem Mann, lässt sich durch versprochenen Reichtum verführen und ist bereit, ihren Schatten der Kaiserin zu überlassen: dann aber könnte die Färberin niemals Mutter werden. Anfangs begehrt sie einen schönen, von der Amme herbeigezauberten jungen Mann, doch ihr Gewissen hindert sie daran, Barak, der sie über alles liebt, tatsächlich zu betrügen. Aufgewühlt gesteht sie ihm das Vorgefallene. Für Barak, dessen einziges Ziel das Glück einer großen, innigen Familie ist, bricht eine Welt zusammen: Mordlust steigt in ihm auf. In diesem Augenblick versinkt ihre Welt und beide befinden sich getrennt in einem steinernen Gewölbe: Reue ergreift das Ehepaar, sie erkennen aufs Neue ihre Liebe zueinander.
Der Kaiser wiederum meint, von der Kaiserin betrogen worden zu sein und will ihren Tod: doch vermag er selbst im Zorn nicht, seine Frau zu töten. Die Kaiserin erkennt, dass ihr Glück nur über das Unglück der anderen – Barak und seiner Frau – zu erlangen wäre. Sie entscheidet sich gegen das eigene Wohl und trinkt das zaubermächtige Lebenswasser, das ihr den Schatten der Färberin sichert und damit den Kaiser vor der Versteinerung rettet, nicht. Sie hat damit die Prüfung aufs Mensch-Sein bestanden, da sie nun Empathie und Mitgefühl für andere zeigt und ihr persönliches Glück hinter jenes anderer stellt. Durch die Erlangung der Menschlichkeit gewinnt sie einen Schatten – und der Kaiser, den sie liebt, wird ebenso wie das Färberpaar gerettet. Dem triumphalen Schlussjubel klingen die Stimmen der (noch) ungeborenen Kinder leise nach:
Vater, dir drohet nichts, Siehe es schwindet schon, Mutter, das Ängstliche, Das euch beirrte. Wäre denn je ein Fest, Wären nicht insgeheim Wir die Geladenen Wir auch die Wirte?
SchauspielerInnen
- Der Kaiser
- Andreas Schager
- Die Kaiserin
- Elza van den Heever
- Die Amme
- Tanja Ariane Baumgartner
- Geisterbote
- Clemens Unterreiner
- Barak
- Tomasz Konieczny
- Sein Weib
- Elena Pankratova
Künstlerisches Team
- Dirigent
- Christian Thielemann
- Regie
- Vincent Huguet
- Bühne
- Aurélie Maestre
- Kostüme
- Clémence Pernoud
- Licht und Video
- Bertrand Couderc
- Dramaturgie
- Louis Geisler