Wiener Staatsoper
Rusalka
Die Geschichte einer Nixe, die sich in einen Menschen verliebt, ihr Element verlässt und an der Welt scheitert, zieht sich durch viele Märchen- und Sagenstoffe Europas. Man denke nur an Hans Christian Andersens Erzählung »Die kleine Meerjungfrau«, die bis heute andauernde Popularität genießt. Antonín Dvořák orientierte sich mit seiner »Rusalka« zwar auch an Andersen, verhandelte aber in der 1901 uraufgeführten Oper auch zahlreiche weiterführende Themen. In seinem »Lyrischen Märchen« fanden jene drängenden Fragen der Jahrhundertwende ihren Ausdruck, die Sigmund Freud unter dem Schlagwort vom Unbehagen in der Kultur zusammenfasste. Psychologisch zugespitzt prallen Zivilisation und Natur, Ängste und Sehnsüchte, Machtverhältnisse und Geschlechterdefinitionen aufeinander. Der Sprachverlust der Rusalka reflektiert deutlich Identifikations-, Ausgrenzungs- und Daseinsängste. Regisseur Sven-Eric Bechtolf spiegelt diese Gefühls- und Gedankenzustände in einer surrealen, unwirtlichen und bedrängenden Welt: Zwischen Schneewüste und kargem Gehölz wird die Geschichte der abtrünnigen Wassernixe, die sich in einen Prinzen verliebt, der sich ihrem Anspruch nicht gewachsen zeigt, in eindringlichen Bildern erzählt. Mit Piotr Beczała und Kristīne Opolais stehen zudem Sängerpersönlichkeiten auf der Bühne, die in all ihren Figuren stets eine berührende Tiefendimension entdecken.
Diese Produktion wird gefördert von:
Diese Produktion wird gefördert von:
SchauspielerInnen
- Der Prinz
- Pavel Cernoch
- Die fremde Fürstin
- Eliška Weissová
- Der Wassermann
- Adam Palka
- Rusalka
- Corinne Winters
- Jezibaba
- Okka von der Damerau
Künstlerisches Team
- Musikalische Leitung
- Tomáš Hanus
- Inszenierung
- Sven-Eric Bechtolf
- Bühne
- Rolf Glittenberg
- Kostüme
- Marianne Glittenberg
- Licht
- Jürgen Hoffmann
- Choreographie
- Lukas Gaudernak