Die Schöne und das Biest von Alan Merken
Wie aus einem der erfolgreichsten Disney-Zeichentrickfilme über ein verfluchtes Monster ein erfolgreiches Musical wurde - wir haben es zusammengefasst.
Foto: VBW/Oliver Herrmann
Inhalt
Ein herzloser Prinz wurde von einer alten Bettlerin, der er Unterkunft für eine Nacht verwehrte, in ein Biest verwandelt. Er kann nur erlöst werden, wenn eine Frau sich in ihn verliebt, bevor eine magische Rose verblüht. Unweit seines verzauberten Schlosses wohnt die junge Belle. Sie fühlt sich in ihrem Dorf nicht wohl und lebt ganz in der Welt der Bücher. Ihr Vater Maurice ist Erfinder und möchte seine neueste Maschine in der Stadt präsentieren. Auf dem Weg wird er von Wölfen angefallen und gelangt ins Schloss des Biestes. Die verzauberten Bediensteten können nicht verhindern, dass der Hausherr ihn in den Kerker wirft.
Belle will ihren Vater befreien und bietet dem Biest an, an Maurices Stelle bei ihm zu bleiben. Die singende Teekanne Madame Pottine und der charmante, tanzende Kerzenleuchter Lumière machen den Aufenthalt leichter. Langsam nähern sich Belle und das Biest an. Als die Dorfbewohner das Biest beseitigen wollen, erkennt Belle ihre wahre Zuneigung - und der Prinz wird erlöst.
Werkgeschichte
Ein verzauberter Held, der von einer Geliebten erlöst wird, kommt schon in der antiken Mythologie immer wieder vor. Diese Geschichten gingen in Volksmärchen über, die wiederum unter anderem 1740 Inspiration für Gabrielle Suzanne de Villeneuves "L ´Histoire de la Bête" waren. Darauf basiert Jeanne-Marie Leprince de Beaumonts spätere Version, die vielfach verfilmt wurde. Disney wurde schon in den 1930er Jahren auf den Stoff aufmerksam. Es dauerte aber bis 13.11.1991, dass der Zeichentrickfilm herauskam. Alan Merken zeichnete für die Komposition verantwortlich und Howard Ashman für die Gesangstexte. Der Film wurde mehrfach Oscar- und Goldenglobe nominiert und ging sogar als erster Zeichentrickfilm überhaupt bei den Academy Awards in der Kategorie "Bester Film" an den Start. Die Musik wurde oscargekrönt.
Ein Kritiker der "New York Times" schrieb damals: "Die beste Musicalmusik dieses Jahr war nicht auf dem Broadway, sondern im Kino zu hören." Somit war die Idee geboren, aus dem Zeichentrickfilm ein Bühnenwerk zu machen.
Aufführungsgeschichte
Am Broadway feierte "Beauty and the Beast" am 18. April 1994 Premiere. Das Musical wurde für neun Tony Awards nominiert und gewann 1998 den Laurence Olivier Award. Die deutschsprachige Erstaufführung fand im September 1995 im Raimund Theater in Wien statt.
Prominente Namen
Die deutschsprachige Erstaufführung machte Caroline Vasicek bekannt, die Belle spielte. Das Biest verkörperte damals Ethan Freeman.
In der Disney-Realverfilmung von 2017 spielte Emma Watson Belle, Kevin Kline verkörperte den Erfinder Maurice. Dan Stevens mimte das Biest. Als Bedienstete gingen ihm Ewan McGregor als Kerzenleuchter Lumière und Emma Thomson als Mrs Potts (Madame Pottine) zur Hand.
