Inhalt

Der rund 20-jährige Harold Chasen ist ein introvertierter junger Mann. Er treibt sich lieber auf Friedhöfen und Schrottplätzen herum als dass er Zeit mit Gleichaltrigen verbrächte. Seine Mutter möchte ihn über eine Agentur gerne an eine junge Frau bringen, doch Harold erschreckt die potenziellen Kandidatinnen mit vorgetäuschten Selbstmorden. Auch sein zum Leichenwagen umgerüsteter Cadillac wirkt abstoßend. Auf einer der Beerdigungen, die er mit Vorliebe besucht, lernt er die 79-jährige Maude kennen. Sie ist das absolute Gegenteil von ihm: lebenslustig und energiegeladen.

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Zwischen den beiden entwickelt sich eine höchst unkonventionelle Liebesbeziehung. Von Maude lernt Harold, das Leben zu schätzen - nicht zuletzt, weil sie ihm eine Nummer zeigt, die sie als ehemalige KZ-Insassin ausweist. Harold will Maude heiraten, doch als die beiden Maudes 80. Geburtstag feiern, offenbart sie ihm, dass sie bereits Tabletten genommen hat, um zu sterben. Ihrer Meinung nach ist es der richtige Tag, um abzutreten. Harold kann ihren Tod nicht mehr verhindern.

Werkgeschichte

Ursprünglich war "Harold and Maude" ein Film, der 1971 herauskam. Colin Higgins hatte das Drehbuch in einem Skriptseminar verfasst, später brachte er den Stoff auch als Roman und als Bühnenwerk heraus. In dem Film spielten Ruth Gordon als Maude und Bud Cort als Harold mit. Hal Ashby führte Filmregie. Der Streifen war nicht sofort ein Erfolg, später wurde er zum Kult.

Aufführungsgeschichte

Die deutschsprachige Erstaufführung der Theaterfassung fand am 25. Oktober 1974 im Renaissance-Theater in Berlin statt. Unter den heimischen Größen, die hierzulande über die Jahre die dankbare Rolle der Maude verkörperten, waren Gusti Wolf, Elfriede Irrall und Erni Mangold - an Burgtheater, Volkstheater und Kammerspielen der Josefstadt.

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Prominente Namen

Als man 1971 den Film drehte, wurden für die Besetzung der Maude auch Lotte Lenya und Elisabeth Bergner in Betracht gezogen, für Harold auch Richard Dreyfuss und Elton John. Später gab es sowohl für Ruth Gordon als auch für Bud Cort Golden-Globe-Nominierungen. Die im Film sehr präsente Musik stammt von Cat Stevens.