Burgtheater, Akademietheater & Vestibül

Der Fiskus – 3. Mai, Akademietheater

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Felicia Zeller macht den langweiligsten Ort der Welt zur Bühne menschlichen Versagens und wirft mit pointierten Dialogen, Wortwitz und Swing den Blick auf das, was die Welt im Innersten zusammenhält: die Zahlen. Anita Vulesica, Regisseurin und Schauspielerin, spielte mehrfach in Theaterstücken und Filmen von Felicia Zeller, die mit ihrer Komödie „Der Fiskus“ für den Mülheimer Dramatikerpreis 2020 nominiert wurde.

Moskitos – 7. Mai, Akademietheater

Nicht nur das Universum ist instabil und kollabiert zwangsläufig einmal. Chaotisch und wild geht es auch in Lucy Kirkwoods Familiendrama zu, deren Mitglieder aufeinanderprallen wie außer Kontrolle geratene Atome. Im Zentrum stehen die ungleichen Schwestern Jenny und Alice. Ein trauriger Vorfall bringt die Familie zusammen. Der Big Bang ist nicht zu verhindern und führt zum familiären Chaos, der ebenso tragisch wie komisch ist.

Ich, Ikarus – 13. Mai, Vestibül

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Ikarus liegt am Meeresboden und blickt zurück: Er erlebt seine Geschichte erneut, wiederholt, immer wieder. Mal erzählt er die eigene Zukunft, mal die eigene Vergangenheit, mal ist er in seine Gegenwart geworfen. In „Ich, Ikarus“ betrachtet Oliver Schmaering den mythologischen Stoff neu und erzählt vom Willen zur Freiheit: von dem Weg hinaus aus dem Gefängnis, weg von der Mitte, hinein ins Eigene, ins Extreme. Die Inszenierung von Mechthild Harnischmacher wurde im Rahmen des STELLA-Festivals ausgezeichnet.

Ich Ikarus Burgtheater
Mariam Avaliani und Max Lamperti im Stück „Ich, Ikarus“.

Foto: Karolina Miernik

Girls & Boys – 16. Mai, Vestibül

Eine namenlose Frau erzählt: von ihrem Mann, von ihrem Beruf, ihren Kindern. Tough, derb und mit viel Humor präsentiert sie ihren Lebensbericht. Mit ihrer Karriere geht es bergauf, mit ihrer Ehe bergab. Er hält ihren Erfolg nicht aus: Streit und Aggression münden in der Scheidung – doch ihr Ex-Mann kommt über das Ende seiner Ehe nicht hinweg. „Girls & Boys“ ist ein aufwühlender und fesselnder Monolog und zugleich eine Studie über die Zusammenhänge von Gewalt und Männlichkeit. Mit Alexandra Henkel und inszeniert von Dietmar König.

Monster – 19. Mai, Vestibül

Duck, ein 15-jähriges Mädchen mit großen Träumen und großen Problemen, ihr Vater, ein leidenschaftlicher Ex-Biker, mittlerweile aber an Multipler Sklerose erkrankt, und die prekären, fast verwahrlosten Verhältnisse, in denen die beiden seit dem Tod von Ducks Mutter bei einem Motorradunfall leben – also: nichts zu lachen? Im Gegenteil: David Greig macht daraus eine so aberwitzig komische wie lebensbejahende Komödie (nicht nur) für junge Menschen. 

Alles, was der Fall ist – 25. Mai, Akademietheater

Von „Die Welt ist alles, was der Fall ist“ bis zu „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“: Im Akademietheater macht sich das britisch-irische Duo Dead Centre daran, Ludwig Wittgensteins „Tractatus logico-philosophicus“ mit den Mitteln des Theaters zu ergründen. Im Fokus stehen dabei Tatsachen und Dinge, das Mittel der Wahl ist das Modell. Außerdem spielt die Amokfahrt von Graz im Jahr 2015 eine zentrale Rolle.

Des Kaisers neue Kleider – 29. Mai

Das berühmte Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ von Hans Christian Andersen ist eine allgemeingültige Geschichte über die Angst, nicht genug zu sein und nicht genug zu haben und darüber, wie viel der Einzelne mit Mut und Humor erreichen kann. Rüdiger Pape inszeniert den Klassiker mit Felix Kammerer, Stefanie Dvorak, Arthur Klemt, Lili Winderlich, Stefan Wieland und Lukas Haas.

Theater in der Josefstadt & Kammerspiele

Gemeinsam ist Alzheimer schöner – 2. Mai, Kammerspiele

Autor Peter Turrini über sein Stück: Läßt sich unter der Prämisse, daß zwei Menschen sich selbst und dem Publikum immer fremder werden, eine Theaterdramaturgie aufrechterhalten? Zum Beispiel diese: Zwei Menschen, ein Paar, sitzen in einem Altersheim in der Abteilung für Demenzkranke. In Rückblenden lernt man die Vergangenheit dieser beiden kennen: Das Schöne des Anfangs und den lang samen Verlust des Schönen. Die immer heftiger werdenden gegenseitigen Vorwürfe, die mit zunehmender Vergesslichkeit immer unspezifischer werden, indem sie einander Dinge vorwerfen, die sie gar nicht miteinander erlebt haben, weil sich die Erinnerung mehr und mehr verfälscht.

Gemeinsam ist Alzheimer schöner
Johannes Krisch als „Er“ und Maria Köstlinger als „Sie“ in „Gemeinsam ist Alzheimer schöner“.

Foto: Herbert Neubauer

Monsieur Pierre geht online – 31. Mai, Kammerspiele

Der pensionierte Witwer Pierre lebt seit dem Tod seiner geliebten Frau sehr zurückgezogen und hat mit dem Leben und der Welt beinahe abgeschlossen. Doch mithilfe von Alex, dem Freund seiner Enkelin, lernt er das Internet mit all seinen Möglichkeiten kennen – inklusive Online-Dating. Kurzerhand erstellt er ein Profil mit dem Bild von Alex, allerdings ohne dessen Wissen. So tritt er in romantischen Schriftkontakt mit der hübschen Flora, die von seiner eleganten Artikulation und seinen persönlichen Bekenntnissen äußerst angetan ist. Die Turbulenzen beginnen. „Monsieur Pierre geht online“ ist ein moderner Cyrano-Stoff.

Volkstheater

Öl! – 13. Mai

Sascha Hawemanns Inszenierung „Öl!“, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Upton Sinclair und erzählt eine fesselnde Geschichte direkt aus dem Öl-Boom am Beginn des 20. Jahrhunderts. Es geht um Kapitalismus und Religion, um Fortschritt und Ausbeutung, um Idealismus und Sachzwänge. Und gleichzeitig blickt „Öl!“ auf die weltumspannende und verflochtene Geschichte jener Substanz, die wie keine andere die Wirklichkeiten dieses Planeten durchdringt und beeinflusst - auf ein Jahrhundert voller Geschichten aus Rausch und Raubtierkapitalismus, Glücksgefühlen und Gier, Verzauberung und Versuchung. 

Öl von Sascha Hawemann im Volkstheater
Samouil Stoyanov, Uwe Schmieder und Lavinia Nowak in „Öl!“.

Foto: Marcel Urlaub

Einsame Menschen – 24. Mai

Erst 27 Jahre alt ist der spätere Literaturnobelpreisträger Gerhart Hauptmann, als er sein Drama „Einsame Menschen“ schreibt. In einer Zeit voller gesellschaftlicher Umbrüche schildert er den Kampf von Individuen, die neue Formen der Gemeinschaft suchen und dabei doch nicht zueinander finden. Sein Drama kreist um das Dilemma der Freiheit, das Festhalten an Traditionen, die Suche nach neuen Beziehungsmodellen – und um das persönliche Glück, das sich zwischen all diesen Positionen einen Weg schlagen muss. Zwei NESTROY-Nominierungen!

Ach, Sisi – 26. Mai

Sissi ist ein Heimatfilm. Sisi ist Romy Schneider, Sissis Gesicht ist das Gesicht von Romy Schneider, Sisi ist Habsburg und Habsburg ist Geschichte, aber die Hälfte der Österreicher*innen sind Royalist*innen. Sisi ist ein Porzellanservice, Sisi ist österreichisches Wahrzeichen wie Sachertorte und der Opernball. Sisi ist Sissi. Rainald Grebes Sisi-Revue präsentiert die Kaiserin so vielfältig wie noch nie – in neunundneunzig Szenen, neunundneunzig Miniaturen, Gesten, Wimpernschlägen, Funkenflügen, Ascheflocken und Schnappschüssen.

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