3 Fragen an Katharina Straßer
Wer lustig sein kann, kann auch zu Tränen rühren, so Josefstadt-Ensemblemitglied Katharina Straßer. Aktuell spielt sie die lustige Carlotta in „Das perfekte Geheimnis“. Wir haben ihr drei Fragen gestellt.
BÜHNE: Was ist für Sie Komödie?
Katharina Straßer: Wer lustig sein kann, kann auch zu Tränen rühren. Dass die hohe Kunst die Komödie ist, weiß jeder Schauspieler. Das Lachen wird aber weniger als Kunst gesehen als das Weinen. Ich weiß nicht, warum es verpönt ist, einen Boulevard-Schwank zu spielen.
Was war das Schwerste an „Das perfekte Geheimnis“?
Ich sage einmal fünf Textseiten lang gar nichts. Auf der Bühne muss man diese Textleere mit irgendetwas füllen. Man muss also etwas tun, ohne viel zu tun. Die Gefahr ist, dass man dann zu privat wird.
Sie scheinen abonniert auf die Rolle der lustigen Blonden, stört Sie das?
Das ist ein Teil von mir. Das ist schon okay. Es wird oft vergessen, dass ich am Theater bereits viele große, schwere und tragische Rollen gespielt habe. Die Punzierung kam erst später durchs Fernsehen.
Zur Person: Katharina Straßer
Die gebürtige Tirolerin ist ein Gewächs des Schottenberg’schen Volkstheaters. Sie spielte dort von „Cabaret“ über „Die Reifeprüfung“ bis hin zum „Jux“ eine Hauptrolle nach der anderen. 2007 erhielt sie den „Nestroy“. Ihren größten Bühnenerfolg feierte sie in der Volksoper als Eliza. Straßer tourt mit ihrer Cissy-Kraner-Revue und dreht regelmäßig für Fernsehen und Kino. Sie ist mit Kabarettist Thomas Stipsits verheiratet und hat zwei Kinder.