L'Orfeo von Claudio Monteverdi
Monteverdi taucht in die griechische Sagenwelt ein und vertont die Geschichte um Orpheus und Eurydike. Sein Werk wird häufig als die erste Oper bezeichnet. Eine kurze Zusammenfassung, die gleichzeitig eine Auffrischung in griechischer Mythologie ist, lesen Sie hier.
Inhalt
Orfeo und Euridice sind glücklich verliebt und planen ihre Hochzeit. Doch das Glück wird jäh zerstört: Euridice stirbt durch einen Schlangenbiss. Orfeo will dies nicht akzeptieren und beschließt, seine Geliebte aus der Unterwelt zurückzuholen.
Um am Fährmann Charon vorbeizukommen, wendet er seinen allerschönsten Gesang an, der Charon einschlafen lässt. Proserpina bittet Pluto indessen aus Mitleid, Euridice gehen zu lassen. Orfeo darf sie also wieder mit in die Welt der Lebenden nehmen, jedoch nur unter der Bedingung, sich den ganzen Weg bis nach oben nicht nach ihr umzuwenden. Dies gelingt ihm nicht und Euridice muss für immer in der Unterwelt bleiben. Orfeo wird von seinem Vater Apollo in den Olymp geholt.
Werkgeschichte
Diese Favola in Musica (eine Frühform der Oper) Monteverdis aus dem Jahre 1606/1607 erzählt frei die Geschichte um Orpheus und Eurydike aus der griechischen Sagenwelt. Manche bezeichnen L'Orfeo als die erste Oper im heutigen Sinne überhaupt. Das Libretto stammt von Alessandro Striggio, der einige Szenen einbaute, die nur für ein humanistisch gebildetes Publikum verständlich waren. Es ist eine Mischung aus Favola pastorale (Schäferspiel) und einer klassischen griechischen Tragödie.
Aufführungsgeschichte
Am 24. Februar 1607 wurde das Werk durch die „Accademia degli Invaghiti“ aufgeführt. Eine deutsche Neufassung schuf Carl Orff. Die erste Version dieser Fassung wurde 1924 am Nationaltheater Mannheim aufgeführt, die zweite endgültige dann in Dresden unter der Dirigentschaft Karl Böhms.