Sandra Cervik über Theater und TV
Sandra Cervik, Ensemblemitglied im Theater in der Josefstadt, hat uns erklärt, warum Schauspieler*innen ihre eigenen Filme nicht ansehen können.
Sie sind in vielen Stücken – meist in Hauptrollen – zu sehen. Was bedeutet Ihnen der Begriff Karriere?
Ein erfülltes Berufsleben als Schauspielerin mit keinen längeren Phasen der Arbeitslosigkeit zu haben ist schon eine Karriere. Einfach durchzuhalten, das ist Karriere.
Ärgert es Sie, dass man mit TV-Rollen meistens mehr Aufmerksamkeit lukriert als am Theater?
Nein, das habe ich mir längst abgewöhnt. Natürlich ist es oft ungerecht, aber es ist eben so. Film kann einem das Publikum und das Live-Erlebnis aber nie ersetzen.
Warum können sich so viele Schauspieler selbst in Filmen nicht anschauen?
Weil man ein anderes Bild von sich im Kopf hat. Man kann sich selbst auch nicht objektiv sehen – wie sollte das gehen? Da müsste man ja etwas in sich abdrehen können.
Zur Person: Sandra Cervik
Alter: 54 Jahre
Wohnort: Wien
Engagement: Seit 1999 ist sie Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt, mit ihrem Mann spielte sie unter anderem schon in den Produktionen „Die Reise der Verlorenen“, „Das weite Land“ und „Reigen“. In dieser Saison ist sie auch noch im „Deutschen Mittagstisch“ in der Regie von Claus Peymann zu sehen.
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