Die ganz große Bühne erleben, trotz Corona? Wir haben ein paar Streaming-Tipps für die kommenden Tage gesammelt.

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Burgtheater: Diskussion und Lesung zu pluraler Gesellschaft

Das Burgtheater reagiert auf die traurigen Ereignisse der vergangenen Woche in Wien. Das Theater bietet eine Plattform zur konstruktiven Auseinandersetzung und Aufarbeitung, die im Lockdown zu kurz kommen könnte. Philosophin Isolde Charim, Politologin Naika Foroutan und Sozialwissenschaftlerin Gudrun Perko diskutieren am Montagabend ab 20 Uhr über das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft. Zu finden ist die Online-Ausgabe der Veranstaltungsreihe "Kollektivsalon" am YouTube-Kanal des Burgtheaters. Die rund eineinhalbstündige Folge ist danach weiter abrufbar.

Der Fokus der Diskussion soll nicht auf dem Problem, sondern auf möglichen Lösungsvorschlägen liegen. "Die Gesellschaft ist eine andere geworden, darum können wir sie anders denken. Die Leitfrage lautet also nicht: Woran scheitert es? Sondern stattdessen: Wie kann es gelingen?", schreibt das Burgtheater in der Ankündigung. Zum Thema soll auch Radikalisierung werden: Sowohl im Sinne von Islamismus, als auch in Form von Rechtsradikalismus. Eine Veranstaltung findet in Kooperation mit den "Tagen der jüdisch-muslimischen Leitkultur" statt.

Staatsoper: Netrebko, Garanca und Hampson im Wohnzimmer

Operngenuss im Lockdown: Die Wiener Staatsoper ist besonders schnell in der Umsetzung und hat bereits vergangene Woche ihren Streaming-Spielplan vorgestellt. Bis inklusive 30. November wird die Staatsoper Video-Mitschnitte aus ihrem digitalen Archiv anbieten. Die Streams sind international kostenlos auf  play.wiener-staatsoper.at verfügbar. Die Übertragungen starten jeden Tag um 19 Uhr und sind 24 Stunden abrufbar.

Zu hören und zu sehen sind Publikumslieblingen wie Anna Netrebko oder Elina Garanca in Anna Bolena (vom 2. April 2011). Juan Diego Flórez hat in Roméo et Juliette (vom 1. Februar 2017) und in Manon (vom 9. Juni 2019) online seinen Auftritt. Und am Montag Abend steht zum Beispiel Tosca mit Piotr Beczala und Thomas Hampson (vom 17. Februar 2019) am Programm.

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Theater an der Wien: Große Gefühle mit Zazà

Das Theater an der Wien verstummt im Lockdown nicht vollkommen. Das Haus eröffnete die Spielzeit mit Ruggero Leoncavallos Opernrarität „Zaza". Die reduzierte Inszenierung von Christof Loy sorgte bei Publikum und Kritikern für Begeisterung. Die russische Sopranistin Svetlana Aksenova brillierte in der Titelrolle. ORF 3 hat die Aufführung am Wochenende übertragen. Die Oper ist in der TvThek noch bis Samstag zu sehen.

Tipps: Drei Aktuelle Online-Angebote im Lockdown

Montag, 9.11., ab 19 Uhr (24 h abrufbar): Tosca in der Wiener Staatsoper

Montag, 9.11., ab 20 Uhr: Diskussion im Wiener Burgtheater zu Radikalisierung

Bis Samstag, 14.11.: Opernrarität Zazà - Aufzeichnung aus dem Theater an der Wien

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Theater an der Wien eröffnet mit bittersüßer Opernrarität