BÜHNE: Welche Rolle spielt der Körper in eurer Inszenierung von „Die Troerinnen“?

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Melanie Lane: Adena Jacobs, die Regisseurin des Stückes, hat mich angerufen und mir von ihrem Wunsch erzählt, die Geschichten der Troerinnen über den Körper zu erzählen, unter anderem, um zu zeigen, wie sich ihre Traumata in ihre Körper eingeschrieben haben. Gleichzeitig war es uns wichtig, uns in die Zukunft dieser Körper hineinzuträumen und uns vorzustellen, wie sie einmal aussehen könnten.

Worauf habt ihr bei der Arbeit mit dem Chor besonders geachtet?

Der Chor, der sich in erster Linie über den Körper ausdrückt, setzt sich aus Teenagern und jungen Erwachsenen zusammen. Aus diesem Grund – und weil das auch unserer Arbeitsweise entspricht – war es uns wichtig, immer wieder nachzufragen, wie es ihnen mit der Arbeit geht. Eine solch offene Atmosphäre macht es möglich, noch mehr in die Tiefe vorzudringen. Außerdem ging es mir nicht so sehr um die Choreografie spezifischer Bewegungen und Schritte, sondern vielmehr um die Erarbeitung bestimmter körperlicher Zustände.

Wo setzen Sie in Ihrer Arbeit Schwerpunkte?

Ich arbeite vor allem in der zeitgenössischen Tanzszene. Mein Interesse gilt unter anderem der Frage, wie ein Körper zu dem geworden ist, was er heute ist. Gleichzeitig stelle ich mir gerne vor, wie dieser Körper in Zukunft aussehen könnte. Es geht also immer sowohl um eine Rückschau als auch um den Blick in die Zukunft.

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Wie sind Sie zum Tanz gekommen?

Wie viele andere auch, habe ich als Kind begonnen Ballett zu tanzen, dann aber sehr früh damit begonnen, an eigenen Projekten zu arbeiten, die eher im zeitgenössischen Tanz angesiedelt waren. Ich habe schnell gemerkt, dass Ballett nicht die richtige Ausdrucksform für mich und meinen Körper ist.

4 Fragen an Melanie Lane
Die gebürtige Australierin Melanie Lane fühlt sich als Choreografin und Performerin vor allem in der zeitgenössischen Tanzszene zu Hause.

Foto: Maša Stanić

Zur Person: Melanie Lane

Zu den Spielterminen von „Die Troerinnen“ im Burgtheater