Beeindruckende 45 Jahre lang war die 1943 in Wien geborene Gertraud Jesserer Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater. Im Dezember des vergangenen Jahres kam sie bei einem tragischen Brandunfall ums Leben. Zum Gedenken an die Kammerschauspielerin veranstaltet das Burgtheater am 18. Februar um 18.45 Uhr via Zoom eine neue Ausgabe des Formats Talk & Stream

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Im Gespräch mit dem Burgtheater-Dramaturgen Andreas Karlaganis erinnern sich die beiden Ensemblemitglieder Maria Happel und Philipp Hauß an ihre Schauspielkollegin. Hauß arbeitete zuletzt bei der Uraufführung von Fiston Mwanza Mujilas Stück „Zu der Zeit der Königinmutter" mit Gertraud Jesserer zusammen.

Talk & Stream zum Gedenken an Gertraud Jesserer
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Hamburg kam Gertraud Jesserer 1973 unter Direktor Gerhard Klingenberg ans Burgtheater. Die Kammerschauspielerin blieb dem Haus als Gast bis zuletzt verbunden.

Foto: Gregor Zivic

Debüt in „Liliom"

Obwohl sie ihr Studium am Max Reinhardt Seminar nie abschloss, bekam Gertraud Jesserer schon im Alter von 15 Jahren eine kleine Filmrolle neben Romy Schneider und debütierte 1960 in Molnárs „Liliom" am Theater in der Josefstadt, dessen Ensemble sie bis 1969 angehörte. Nach vier Jahren am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg kam sie nach Wien zurück und war ab 1973 Mitglied des Burgtheaters. Als Schauspielerin wirkte sie auch in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen mit. 1986 wurde sie mit dem Titel Kammerschauspielerin ausgezeichnet, 1998 erhielt Jesserer den Johann-Nestroy-Ring und 2015 die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold. 

Im Anschluss an das Zoom-Gespräch  zeigt das Burgtheater eine Aufzeichnung von Anton Tschechows „Drei Schwestern", in der Regie von Otto Schenk, aus dem Akademietheater von 1976. Neben Gertraud Jesserer spielen in Tschechows berühmtem Stück über unerfüllte Sehnsüchte und verlorene Träume u.a. Elisabeth Orth und Klausjürgen Wussow. Der Stream ist auf der Website des Burgtheaters 48 Stunden lang abrufbar.

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